Ein Skihelm darf bei keiner Skiausrüstung fehlen. Er bietet dem Skifahrer immer einen guten Schutz bei Stößen und Stürzen und sorgt so für Sicherheit und Komfort beim Skifahren. Das Fahren ohne Skihelm ist nicht nur gefährlich, sondern auch in einigen Ländern verboten. Das Tragen von Skihelmen auf der Piste erhöht zweifellos die Sicherheit und sollte immer pflichtbewusst durchgeführt werden.
Verletzungsrisiken beim Skifahren
Das Skifahren ist leider ein relativ gefährlicher Sport, da es viele Möglichkeiten gibt, sich stark zu verletzen. In jedem Jahr verletzen sich ungefähr 40.000 Deutsche auf den Skipisten weltweit. Die meisten Verletzungen finden dabei im Kniebereich statt. Dieser Bereich wird beim Stürzen extrem stark belastet und kann dabei leicht beschädigt werden.
Danach folgen die Verletzungen der Schulter. Verletzungen am Kopf sind relativ selten, nur 6% aller Verletzten haben sich am Kopf verletzt. Dies ist auf jeden Fall auf das Tragen von Skihelmen zurückzuführen, welche diese Verletzungen vermieden. In der Regel treten Verletzungen bei Männern häufiger auf als bei Frauen. Der Grund dafür ist der selbe, wie auch beim Autofahren: Die riskantere Fahrweise.
Wichtige Eigenschaften von Skihelmen
Der Skihelm sorgt für die Sicherheit und die Unversehrtheit beim Skifahren. Wer beim Skifahren stürzt, der muss mit extrem hohen Kräften rechnen, die auf den Körper einwirken. Diese sind damit mit den Kräften vergleichbar, die bei einem Sprung vom 5-Meter Turm ins Wasser entstehen würden. Würden zwei Skifahrer mit jeweils 50 km/h aufeinander fahren und kollidieren, so würde der Stoß einem Sprung von einem 50-Meter Turm entsprechen. Bei diesen extrem großen Kräften muss der Körper unbedingt geschützt werden.
Die Region um den Kopf herum ist sehr fragil und sehr leicht zu beschädigen. Das Problem dieser Region ist allerdings noch ein Weiteres. Wird in dieser Region etwas beschädigt, so ist eine vollständige Heilung oft nicht möglich. Daher muss der Teil des Körpers um den Kopf herum immer mit einem Skihelm geschützt werden.
Entgegen von vielen Vorurteilen sorgt der Skihelm nicht für eine eingeschränkte Sicht. An einem Institut wurde die Reaktionszeit von Fahrern mit und ohne Helm getestet und hat sich nicht unterschieden. Daher bietet der Helm in dieser Hinsicht keinen Nachteil. Außerdem schützt der Skihelm den Träger auch vor Kälte und vermeidet dadurch Entzündungen an den Ohren und starke Erkältungen. Eine Mütze muss der Fahrer in der Regel nicht tragen.
Hier sind die Vorteile von Skihelmen nochmals zusammengefasst:
- Schutz vor Verletzungen an Kopf, Hals und der Wirbelsäule
- Guter Tragekomfort aufgrund von hochwertigen Materialien
- Viele Muster und Designs erhältlich
- Wärmt und schützt vor Schnee und Regen
- Sorgt für eine gute Belüftung bei warmen Wetter
Unterschiedliche Typen im Skihelm Vergleich
In der Regel werden die einzelnen Modelle in zwei Kategorien eingeteilt: Der Vollschalhelm und der Halbschalhelm.
Der Vollschalhelm bietet Schutz für den gesamten Kopf und bedeckt diesen auch komplett. Dadurch werden nicht nur Schäden minimiert, die Kopfgegend wird auch vor Kälte und Wind geschützt. Das Hören ist beim Tragen von diesen Helmen etwas eingeschränkt, da der Helm jegliche Geräusche natürlich dämmt. Hilfeschreie oder Warnrufe sind allerdings immer noch wahrnehmbar.
Beim Halbschalhelm werden nur Stirn und Hinterkopf sicher bedeckt. Die Ohren bleiben frei. Damit kann der Skifahrer zwar besser hören, ist aber nicht gegen Kälte und Wind geschützt und benötigt in der Regel noch eine zusätzliche Abdeckung für die Ohren.
Skihelm kaufen: Darauf sollte man bei der Auswahl achten
Auf einige Eigenschaften sollte der Skifahrer achten, wenn er sich einen Skihelm kauft.
Skihelm Test- bzw. Prüfsiegel
Bevor ein Skihelm das Ladenregal schmücken darf, muss er einige Tests bestehen und Prüfsiegel erhalten. Alle Helme in Europa sind daher mit einem sogenannten CE-Prüfsiegel ausgestattet und werden in die zwei Klassen A und B eingeteilt.
Die Skihelme der Klasse B bieten etwas weniger Schutz als die Helme der Klasse A. Beim Schutz gegen einen Aufprall müssen beide Klassen die selben Voraussetzungen erfüllen. Hier darf der Helm bei einem Aufprall aus 1,5 Metern Höhe nicht mehr als 69 Joule an Energie aufnehmen. Die Abdeckung unterscheidet sich bei den beiden Klassen und ist hier ähnlich zu den Unterschieden des Vollschalhelmes und des Halbschalhelems.
Ein Helm der Klasse A muss allerdings einen Sturz aus 75 Zentimetern Höhe überleben, ohne dabei zu zerbrechen. Beim Helm der Klasse B sind dies nur 37,5 Zentimeter (genau die Hälfte).
Die beiden Normen und Klassen stellen jedoch keine Garantie für eine Unversehrtheit bei einem Unfall dar. Wer einen Helm der Klasse A trägt ist dabei nicht automatisch bei allen Unfällen sicher, auch hier kann es zu gefährlichen Verletzungen kommen.
Passende Größe
Jeder Skihelm kann an die Größe des Trägers individuell angepasst werden. Dies geschieht in der Regel durch einen Drehregler, welcher das Kopfband verstellt. Damit kann der Helm größer oder kleiner gestellt werden. Viele Produkte verfügen auch über eine Feinjustierung.
Der Helm sollte beim Fahren also nicht drücken oder unbequem sein, allerdings darf er auch nicht zu locker sitzen und muss einen festen Halt und damit Schutz bieten. Wer eine Brille beim Fahren trägt, sollte den Skihelm zumindest mit Brille anprobieren und sicherstellen, dass die Bügel nicht drücken.
Die meisten Helme werden über einen Riemen verschlossen. Der Verschluss sollte einfach funktionieren und auch einfach zu öffnen sein. Dies ist vor allem bei Kindern wichtig. Bei starken und plötzlichen Bewegungen darf der Helm nicht verrutschen und muss seine Position beibehalten.
In der Regel wird beim Skifahren auch eine Skibrille getragen. Skihelm und Skibrille müssen zusammenpassen. Daher sollten die beiden immer zusammen anprobiert und auch gekauft werden. Die Brille sollte den Helm abschließen und nicht nur verdecken. Das Sichtfeld sollte nicht zu stark eingeschränkt sein. Idealerweise sind Skibrille und Skihelm vom selben Hersteller.
Gewicht
Der Helm sollte nicht mehr als 450 Gramm wiegen. Der Skifahrer trägt den Helm idealerweise den gesamten Tag. Damit am Ende des Tages keine unangenehmen Schmerzen in der Schulter oder im Nacken entstehen, sollte der Skihelm nicht zu schwer sein. Produkte aus Carbon sind hier besonders leicht und bieten dennoch optimalen Schutz.
Ohrenschutz
Damit es beim Fahren an den Ohren und Schläfen nicht zu kalt wird, sollte der Skihelm über einen Ohrenschutz verfügen. Dieser Ohrenschutz ist bei den Produkten aus der Klasse A standardmäßig verfügbar, bei den Produkten der Klasse B muss dieser meistens hinzugekauft werden.
Material
Eine wichtige Eigenschaft des Skihelms ist natürlich das Material. Die meisten Produkte bestehen hier aus Polycarbonat oder aus ABS und sind damit relativ stabil. Hochwertige Produkte werden aus Fiberglas oder Carbon gefertigt. Diese Materialien bieten die selbe Stabilität bei einem viel geringeren Gewicht.
Design
Vor allem bei Kindern sind grelle und bunte Designs auf den Helmen sehr beliebt. Hier gibt es online eine sehr breite Auswahl an verschiedenen Motiven und Farben.
Häufige Fragen der Käufer
In welchen Ländern gilt die Skihelm-Pflicht?
In Deutschland selbst gibt es keine Skihelm-Pflicht. Wer ohne Helm fahren möchte, kann dafür nicht bestraft oder verwarnt werden. Allerdings ist diese Fahrweise ohnehin nicht zu empfehlen und auch sehr gefährlich.
In Österreich besteht die Pflicht zum Tragen eines Skihelms nur für Jugendliche unter 15 Jahren, in Italien bis zu 14 Jahren. Wer hier ohne Helm erwischt wird, dem droht ein Bußgeld. Wer in Frankreich, der Schweiz, den USA oder in Kanada fährt, muss in der Regel keinen Helm tragen.
Wann ist ein neuer Skihelm notwendig?
Damit der Skihelm beim Fahren auch wirklich Schutz bietet, muss dieser einwandfrei funktionieren. Wer mit seinem Helm schon einmal einen Unfall oder einen Sturz hatte, sollte sich einen neuen kaufen. Allgemein sollte der Skihelm von außen keine Risse oder Dellen aufweisen und unbeschädigt sein.
In der Regel sollte ein Skihelm nach ungefähr fünf Jahren ausgewechselt werden. Der Wechsel der Temperatur und die UV-Einstrahlung haben negative Effekte auf das Material des Helmes. Dadurch wird dieses porös und bietet keinen guten Schutz mehr. Auch wenn der Helm noch keinen Sturz oder Unfall miterlebt hatte, sollte dieser nach fünf Jahren gewechselt werden.
Wie viel sollte ein guter Skihelm kosten?
Bei den Kosten, die für einen Skihelm anfallen können, gibt es in der Regel keine Grenze nach oben. Ein guter Helm ist für ungefähr 100 Euro erhältlich. Dabei bedeutet ein höherer Preis nicht sofort eine hohe Sicherheit. Die meisten Kosten gehen hier vor allem auf Komfort und Design. Wer nicht besonders oft Ski fährt, der muss sich nicht unbedingt einen Skihelm kaufen. Der Helm kann auch direkt an der Piste gemietet werden, sodass hier Geld gespart werden kann. Dieser wird dann richtig gepflegt und auf den Träger eingestellt.
Wo kann man einen Skihelm kaufen?
In der Regel sollte ein Skihelm im Fachhandel gekauft werden, allerdings gibt es sehr viele Online-Anbieter in dieser Kategorie. Im Fachhandel hat der Kunde den großen Vorteil, den Helm direkt anprobieren zu können. Da jeder Helm anders aufgebaut ist, können verschiedene Helme bei gleichen Größen unterschiedlich gut passen und sitzen. Es ist daher recht unwahrscheinlich, dass der erste Helm direkt perfekt passt.
Wer den Skihelm online kauft, hat wie auch bei jedem anderen Online-Kauf ein 14-tägiges Rückgaberecht. Hier muss für die Rückgabe kein Grund angegeben werden. Sollten also Größe oder Design nicht in Ordnung sein, kann der Helm einfach wieder zurück gesendet werden.