Motorradhelm Vergleich

Mit dem Leitfaden & Tipps vom Ratgeber das beste Produkt finden

Eine gute und sichere Bekleidung sind untrennbar mit dem Motorradfahren verbunden, wie auch der Helm, dem wohl sicherheitsrelevantesten Bestandteil einer Motorradausrüstung. Die Auswahl an qualitativ guten Motorradhelmen ist groß und je nach Anspruch und Geschmack findet jeder Biker ganz individuell seinen Helm. Ob Integralhelm, Jethelm oder ein Modell mit Klappvisier, geprüft und zugelassen müssen Helme sein, denn Sicherheit ist das Wichtigste beim Motorradfahren.

Im Falle eines Unfalls ist man so optimal geschützt und kann unbeschwert die Motorradsaison genießen. Dabei gibt es in Sachen Material und Design so viel Auswahl, dass man schnell den Überblick verlieren kann. Dieser Ratgeber gibt einen ersten Einblick in die Auswahl – Der Motorradhelm Vergleich!

Für jeden Fahrertyp der richtige Motorradhelm

Jeder Motorradfahrer ist anders – das fängt bei der Kopfform an und geht weiter bei den individuellen Vorlieben. So unterschiedlich Fahrer sind, so unterschiedlich sind die Motorradhelme, die in den Geschäften angeboten werden. Wichtig ist dabei immer die Passform, die sich an den Kopf anpassen sollte. Hier liegen die Unterschiede, denn je nach Hersteller, sind die Helme anders gefertigt. Es gibt Helme, die passen dem Fahrer wie angegossen, andere wiederum werden als Fremdkörper auf dem Kopf empfunden. Hier gilt einmal mehr, anprobieren und nochmals anprobieren, bis sich ein Helm gefunden hat, der die richtige Passform aufweist.

Bei den Helmgrößen gibt es Einteilungen in numerischen Größen, wie beispielsweise Helmgröße 60, aber teilweise auch S, M, L etc.
Hat man ein passendes Modell in seiner Größe gefunden, empfiehlt es sich den Motorradhelm für einige Minuten zu tragen und auch mal das Visier auf Funktion zu prüfen. Letztlich sollte dieses Probetragen angenehm sein. Sitzt der Helm richtig, sollte man, bei der richtigen Passform, den Helm nicht oder kaum am Kopf verdrehen können.
Im Falle eines Unfalls könnte ein schlecht sitzender Helm am Kopf verrutschen und zu Verletzungen führen.

Wo man in den siebziger Jahren noch so manche Biker ohne Helm gesehen hat, gehören diese Zeiten der Vergangenheit an, so luftig dieses Vergnügen in den Sommermonaten auch war. In Deutschland besteht die generelle Helmpflicht seit 1976 für jeden motorisierten Zweiradfahrer. Die Modellpalette an Motorradhelmen ist so umfangreich, dass auch ganz kleine und knappe Kopfbedeckungen manche Biker erfreuen. Insbesondere bei den Helmen, die bei Chopperfahrern beliebt sind, gibt es auch Helme, die den Sicherheitsstandards genügen und kaum auftragen.

Wenn Helme in die Jahre kommen

Die Außenschalen eines Helmes bestehen in der Regel aus Polycarbonat oder Fiberglas, aber auch anderen, noch modernere Materialien kommen auf den Markt. Fiberglashelme sind langlebiger, als die aus Polycarbonat, die nach einigen Jahren ausgetauscht werden sollten. Was den Helmen über die Jahre zusetzen kann, ist UV-Strahlung, aber auch Temperatur. Innenschalen bestehen in der Regel aus styroporähnlichen Materialien und sollten fest und mit Innenstoff bezogen sein, damit sie haltbarer und geschützter sind. Man sieht vielfach billige Helme, bei denen die Innenschalen frei liegen und die man besser in den Regalen lassen sollte.

Tipp: Ist ein Helm einmal aufgeschlagen, das kann bei einem Unfall gewesen sein, aber auch wenn der Helm aus einer gewissen Höhe einmal runtergefallen ist, dann ist dieser Helm nicht mehr sicher. Helme, die aufschlagen, können äußerlich wie neu und unversehrt aussehen, aber im Material Mikrorisse bekommen, die bei einem Unfall den Helm nicht mehr sicher machen.

Den besten Motorradhelm für sich finden – worauf man besonders achten sollte!

Auch das Innenleben eines Helmes ist wichtig. Langjährige Biker wissen genau, was ein Motorradhelm im Inneren so ausmachen sollte, Neulinge wissen das nicht immer. Gute Motorradhelme verfügen innen über eine Struktur und Unterteilungen. Sie sind so aufgebaut, dass nicht der gesamte Kopf auf dem Innenfutter aufliegt. So kann die Luft im Inneren des Helmes zirkulieren, was ganz besonders im Sommer sehr wichtig und angenehm ist. Sie behalten so auch bei den ausgedehntesten Touren einen kühlen Kopf. Im Winter sorgt diese Zirkulation im Inneren des Helmes dafür, dass Feuchtigkeit besser abgeleitet werden kann. Gute Motorradhelme, die auch über ein gutes und atmungsaktives Innenfutter verfügen, beschlagen nicht so schnell. Von innen beschlagene Helme erhöhen das Unfallrisiko.

Gut gepolstert fährt es sich besser

Gute Polsterung im Inneren des Helmes sind nicht nur Komfort, sondern auch die Sicherheit beim Motorradfahren. Insbesondere im Nackenbereich ist das überlebenswichtig. Gute Nackenpolster schützen hier vor Verletzungen der Halswirbel. Ein weiterer Vorteil einer guten Polsterung ist aber auch, dass man sehr viel ermüdungsfreier fahren kann, da ein Teil der Kräfte, die auf den Nackenbereich wirken, gut abgeleitet werden können.

Alles im Visier

Ein Motorradhelm ist nur so gut wie sein Visier. Das ist einfach so, denn durch das Visier laufen nahezu alle Sinneswahrnehmungen beim Motorradfahren ab. Bei einem guten Visier sollte niemals ein Gefühl aufkommen, als hätte man ein eingeschränktes Sichtfeld. Hat man hier ein Gefühl, dass man nicht richtig nach vorne blicken kann, könnte das am Helmtyp liegen, aber auch an einem Helm, der überhaupt nicht zur Kopfform passt. Diese Helme sind nicht passend und daher auch ungeeignet für diese Fahrertypen.

Visiere sind immer der bessere Schutz für den Fahrer, da bei hohen Geschwindigkeiten teilweise Insekten oder andere Gegenstände, die auf sie prallen könnten, mitunter sehr massiv einschlagen. Visiere schützen so optimal Augen und Gesicht des Fahrers. Bei den Visieren ist das Material vielfach auch Polycarbonat. Polycarbonat ist ein Werkstoff, der den Vorteil aufweist, nicht zu splittern. Bei den Visieren gibt es Antibeschlagbeschichtungen und auch beheizbare Visiere, die bei kälteren Außentemperaturen und Vielfahrern sehr angebracht sind. Helme ohne Visier sind im Sommer angenehm, sollten aber nur mit Schutzbrille gefahren werden.

Vorsicht: Es gibt Visiere, die eingefärbt sind oder eine Verspiegelung haben. Bei Dämmerung, Dunkelheit oder schlechten Lichtverhältnissen, sind diese Visiere nicht mehr wirklich sicher. Farbige Visiere sind bei starker Sonne gut zu fahren, können aber die Farben verzerren!

Gut belüftet

Nichts ist unangenehmer, als wenn man in einem Helm das Gefühl hat zu ersticken. Die Fahrfreude ist dann sehr eingeschränkt. Daher sind Belüftungsschlitze in nahezu jedem modernen Motorradhelm zu finden. Diese Schlitze können aber teils die Luft gut hereinströmen lassen oder nur schick aussehen. Hier gilt es einmal mehr den Helm auszuprobieren. Sie sollten das Innenleben des Helmes gut von innen belüften, aber auch so angebracht sein, dass sie nicht zu viele Geräusche verursachen. Insbesondere in den Sommermonaten ist es wichtig, dass sich die Hitze im Helm nicht staut. Gute Fachgeschäfte stellen Kaufinteressierten Probehelme zur Verfügung, mit denen dann auch auf dem Motorrad ausprobiert werden kann.

Die verschiedenen Motorradhelm-Modelle

Jethelm – Pilotenoptik inklusive

Ein Motorradhelm, bei dem die Kinnpartie offen konzipiert ist. Ein Helm, bei dem es ein sehr großes Visier gibt, das über die Gesichtspartie geklappt wird, aber das Kinn frei liegt. Insbesondere sind diese Helme bei Rollerfahrern sehr beliebt, weil sie leicht und luftig sind und nicht so einschränken. Auch die Fahrer klassischer Maschinen schätzen diese Helmform.

Jethelme sind aber nicht so sicher, da sie im Falle eines Unfalls die untere Gesichtspartie schlechter schützen. Jethelme eigenen sich besser für Fahrer, die viel in Städten unterwegs sind und nicht mit hohen Geschwindigkeiten fahren. Jethelme stehen bei Rollerfahrern hoch im Kurs, aber auch die Fahrer von Choppern ziehen vielfach Jethelme den Integralhelmen vor. Nachteile bei den Jethelmen sind die doch recht starken Windgeräusche und bei tieferen Temperaturen wird es recht ungemütlich.


Vorteile
  • einfache Handhabung
  • klassisches Erscheinungsbild
  • sind sehr leicht
  • viel Licht & Luft


Nachteile
  • starke Windgeräusche
  • weniger Sicherheit
  • ungeeignet für die Autobahn
  • oft nur in Kombination mit Schutzbrille


Integralhelm

Der Allrounder unter den Motorradhelmen ist sicherlich der Integralhelm, der auch den besten Schutz für Zweiradfahrer bietet. Der Integralhelm stellt hier für jede Jahreszeit die beste Wahl dar. Ein weiterer Vorteil ist auch die größere Auswahl bei den Helmen. Im Falle eines Unfalls, ist man mit dem integralen Motorradhelm bestens geschützt. Bei hohen Geschwindigkeiten sind die Integralen sehr viel geeigneter.


Vorteile
  • bessere Aerodynamik
  • sehr hoher Sicherheitsstandard
  • bester Unfallschutz


Nachteile
  • mehr Volumen
  • mehr Gewicht
  • oft ungeeignet für Brillenträger


Klapphelm

Klapphelme sind integrale Helme, die jedoch über einen Klappmechanismus verfügen und eignen sich ideal für Brillenträger. Ein weiterer Vorteil ist der, dass man bei langsamen Stadtfahrten einen Klapphelm schon einmal hochklappen kann. Auch muss nicht bei jedem Stopp gleich der gesamte Helm ausgezogen werden, oft reicht es den Helm einfach hochzuklappen. Diese Motorradhelme sind in der Regel hochpreisiger, man sollte dennoch auch dort genauer hinschauen. Der Klappmechanismus sollte hier auch leicht mit einer Hand und Handschuhen zu bedienen sein. Bester Motorradhelm? Sicherlich nicht die günstigste Variante, aber die Vielseitigste.


Vorteile
  • Fahren auch bei hochgeklapptem Helm
  • gute Sicherheit
  • guter Windschutz
  • eignen sich bestens für Brillenträger


Nachteile
  • mehr Volumen
  • klobigere Optik
  • höheres Gewicht

Fazit

Egal auf welchen der Helmtypen die Wahl fällt, man sollte sich für die Auswahl und das Testen Zeit nehmen, um lange Freude am Motorradhelm zu haben. Den Motorradhelm kaufen, sollte somit kein Problem sein.