Laufrad Vergleich

Mit dem Leitfaden & Tipps vom Ratgeber das beste Produkt finden

Spätestens, wenn die Kleinkinder zu aktiv geworden sind, um längere Zeit im Kinderwagen oder Buggy zu verbringen, aber noch nicht über die Kondition verfügen, längere Strecken zu Fuß zu bewältigen, wollen viele Eltern ihrem Sprössling ein Laufrad kaufen. Dabei handelt es sich um ein Fahrgestell mit zwei Rädern für Kinder zwischen 1 und ungefähr 4 Jahren. Wie lange selbst das beste Laufrad von einem Kind genutzt wird bzw. genutzt werden kann, hängt von verschiedenen Faktoren ab.

Zum einen spielen sowohl die Größe als auch das Gewicht des Kindes eine Rolle, da die meisten Laufräder für eine maximale Traglast von ca. 20-25 kg konzipiert sind. Die Höhe des Sattels ist ebenfalls nicht beliebig verstellbar, sodass ein Kind ab einer gewissen Größe bzw. Schwere notgedrungen auf ein anderes Fahrgestell wechseln muss. Ein weiterer Faktor kann beispielweise die Motivation der Eltern oder des Kindes sein, dass dieses möglichst schnell zum Fahrrad überwechselt.

Das Wichtigste im Überblick:

  • Aufgrund des schnellen Wachstums von Kleinkindern sollte die Höhe des Sattels verstellbar sein, um stets der Größe des Kindes angepasst werden zu können.
  • Mit einem qualitativ hochwertigen Kinderlaufrad können sowohl die motorischen Fähigkeiten als auch der Gleichgewichtssinn des Kindes optimal gefördert werden.
  • Beim Kauf eines Laufrads muss unbedingt auf die Schadstoffbelastung von Sattel, Griffen und Lenkpolster geachtet werden, da hier bereits der Einsatz krebserregender Stoffe bei der Herstellung nachgewiesen werden konnte.

Dreirad, Laufrad oder Fahrrad mit Stützrädern?

Das Dreirad stellt für Kind und Eltern das sicherste Fahrzeug für das Kind dar. Das Kind kann nicht umfallen und von den Eltern leicht eingeholt werden. Wenn das Kind müde ist, kann es ferner bequem mit dem Griff angeschoben werden. Die motorischen Fähigkeiten werden bei diesem Fahrzeug dagegen nur geringfügig, der Gleichgewichtssinn gar nicht geschult. Auch die Mobilität der Eltern lässt zu wünschen übrig.

Das Fahrrad mit Stützrädern verspricht Kind und Eltern bereits eine erhöhte Mobilität, wobei es auf diesem Gefährt allerdings zu überhaupt keiner Schulung des Gleichgewichtssinns des Kindes kommt. Sind Kind und Fahrrad anfangs noch sehr klein, muss das Kind zudem sehr viel Strampeln um vorwärts zu kommen, was zu einem Abfall der Motivation in Bezug auf das Zurücklegen weiterer Strecken führen kann.

Einer der großen Vorteile des Laufrads liegt in der frühen Schulung des Gleichgewichts. Wenn später auf das Fahrrad gewechselt wird, hat das Kind bereits gelernt, sein Gleichgewicht zu halten und zu lenken, weswegen in den meisten Fällen auf Stützräder verzichtet werden kann. Aufgrund der Geschwindigkeit, mit der sich Kinder auf ihrem Laufrad fortbewegen können, wird die Mobilität der gesamten Familie erhöht. Andererseits kann es aufgrund der fehlenden Stützräder häufiger zu Stürzen kommen und auch das Bremsen kann bei zu hohem Tempo schwierig werden.

Altersgerechte Laufräder

Vor dem ersten Jahr ist von einem Gebrauch des Laufrads abzuraten, da Kinder in diesem Alter meist noch über zu wenig Kontrolle über Bewegungsabläufe und Geschwindigkeit verfügen. Für die älteren Kinder wird zwischen Rädern für Kinder ab 1 Jahr, ab 2 Jahren oder ab 3 Jahren unterschieden. Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal ist hierbei die Größe.

Für Kinder ab einem Jahr empfehlen sich sogenannte Rutscher, auch Rutschräder genannt. Bei ihnen handelt es sich um die kleinsten Laufräder, die Baby-Laufräder. Diese haben manchmal vier Räder und sind somit wesentlich standfester als jene mit zwei Rädern.

Für Kinder ab eineinhalb bzw. zwei Jahren gibt es Mini-Laufräder, die über eine Reifengröße von ungefähr 10 Zoll verfügen.

Bei Kindern ab 3 Jahren kommen dann spätestens die typischen Laufräder zum Einsatz, die sich insbesondere hinsichtlich ihrer Größe unterscheiden.

Material und Schadstoffe

Da der Organismus eines Kindes noch wesentlich empfindlicher ist als der eines Erwachsenen, spielen Material und Schadstoffe bei alltäglichen Gebrauchsgegenständen eine besonders große Rolle. Der Rahmen eines Laufrads besteht in der Regel aus Aluminium, Metall oder Holz. Die weichen Bestandteile des Laufrads, wie z.B. die Griffe am Lenker, der Sattel und die Lenkpolster, mit denen die Kinder den meisten Hautkontakt haben, beinhalten dagegen mitunter schädliche Inhaltsstoffe.

Hier sind bei einigen Laufradmodellen zu hohe Dosen von Weichmachern wie PAK und DEHP nachgewiesen worden, obwohl deren Einsatz seit 2008 bei der Herstellung von Spielzeug verboten ist. Da eine erhöhte Dosis dieser Substanzen nachgewiesenermaßen krebserregend ist, lohnt sich ein regelmäßiger Blick auf die Untersuchungsergebnisse der Stiftung Warentest und Seiten, die sich mit Kinderlaufrad Vergleichen auseinandersetzen.

Laufrad Vergleich: Die Kaufkriterien

Auch wenn ein Laufrad nicht die gleichen Ausstattungsmerkmale wie ein Fahrrad besitzt, so verfügt es doch modellabhängig über einige mehr oder wichtige Funktionsteile.

Das Lenkrad

Der Lenker sollte bestenfalls nicht über einen Lenkeinschlag begrenzt sein, da dies sowohl das Kurvenfahren erschwert als auch das Verletzungsrisiko durch Einklemmen erhöht.

Der Sattel

Die Höhe des Laufradsattels sollte an die Größe des Kindes angepasst werden können. In der optimalen Einstellung ist es dem Kind möglich, beim Fahren mit beiden Füßen komplett den Boden zu berühren.

Die Reifen

Für Laufräder gibt es verschiedene Arten von Reifen, wobei Vollgummireifen alterungsbeständiger sind als Reifen, die mit Luft gefüllt sind. Im Gegensatz zu Hartgummireifen verfügen Reifen aus Softschaum, Vollgummireifen und luftbefüllte Gummireifen über eine bessere Federung und erhöhen somit den Komfort der Laufradfahrer während der Fahrt.
Wenn das Kinderlaufrad über ein Trittbrett verfügt, kann es vom Kind später auch als Roller genutzt werden.

Die Griffe

Die scharfen Kanten der Lenker müssen mit Griffen ausreichend gepolstert sein, um für das Kind kein Verletzungsrisiko darzustellen.

Die Bremsen

Einige Laufradmodelle verfügen über Bremsen am Lenker, die entweder das Hinter- oder Vorderrad blockieren können. Dies kann zu einem erhöhten Verletzungsrisiko führen, da Kinder die Handbremsen meist noch nicht gezielt einsetzen können. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, gänzlich auf dieses Element zu verzichten. Da Kinder in aller Regel mit ihren Füßen bremsen, sollte dagegen unbedingt darauf geachtet werden, dass während dem Fahren mit dem Kinderlaufrad stets Schuhe getragen werden.

Überflüssige Ausstattung

Auch die Klingel, welche beim Fahrrad obligatorisch ist, wird von Kindern meist als Spielzeug und nicht für die Verkehrssicherheit verwendet. Durch ihre Position am Lenker ist sie nicht nur überflüssig, sondern führt außerdem bei Stürzen zu einem erhöhten Verletzungsrisiko.

Bei Seitenständern handelt es sich ebenfalls um ein überflüssiges Ausstattungselement, das die Wahrscheinlichkeit von Verletzungen bei Stürzen erhöht. Andererseits werden sie von Kindern aber nicht zum Abstellen ihres Laufrads genutzt, da sie das Laufrad in den meisten Fällen einfach auf den Boden legen.

Sicherheitshinweise

Um die Sicherheit Ihres Kindes zu gewährleisten, sollten Sie folgende Hinweise beachten:

  1. Beim Fahren mit dem Kinderlaufrad sollte unbedingt ein Erwachsener anwesend sein.
  2. Ebene und geschützte Flächen sind am besten zum Üben geeignet, während abschüssiges Gelände bereits sehr viel Übung erfordert, da Kinder hier oft zu schnell werden und es zu Unfällen kommen kann. Straßen sind als Übungsort ebenfalls ungeeignet.
  3. Achten Sie darauf, dass Ihr Kind beim Fahren mit dem Laufrad einen intakten und passenden Fahrradhelm trägt.
  4. Da Kinder in der Regel mit ihren Füßen bremsen, ist es wichtig, dass Sie darauf achten, dass Ihr Kind bei der Fahrt mit dem Laufrad stets Schuhe trägt. Das Bremsen per Handbremse, wie dies bei einigen Laufradmodellen der Fall ist, führt im Übrigen zu einem erhöhten Verletzungsrisiko, da Kinder diese Art des Bremsens meist nur sehr dürftig beherrschen.
  5. Da Klingeln durch ihre Position am Lenker das Verletzungsrisiko bei Stürzen erhöhen, andererseits aber von Kindern nur selten zur Verkehrssicherheit eingesetzt werden, ist es ratsamer auf sie zu verzichten.
  6. Aufgrund des erhöhten Verletzungsrisikos von scharfen Kanten am Lenker sollten die Polsterungen an den Griffen regelmäßig überprüft werden.
  7. Laufräder gelten als Spielzeug, weswegen sie in Bezug auf ihre Gebrauchstauglichkeit nur Mindeststandards entsprechen müssen. Achten Sie deshalb unbedingt auf die Qualität Ihres favorisierten Laufradmodells! Wie oben schon erwähnt, sind bereits Schadstoffe im Material nachgewiesen worden und von Laufrädern von geringer Qualität ist nach einer wilden Querfeldeinfahrt auch schon mal ein Lenker abgefallen.

Bekannte Hersteller von Kinderlaufrädern

Zu den bekanntesten Laufradherstellern gehören Puky, Hudora, Bikestar, Kettler und Pinolino.